Gescheites Kino im Uni-Kiez
Wilder Wein an der Hauswand, ein Gläschen Sekt im Vorgarten: In der Kinovilla CAPITOL ist es richtig gemütlich. Ein ehrwürdiger Filmprojektor und alte Kinoplakate bezeugen Traditionsbewusstsein; man verzichtet auf Popcorn und verwöhnt seine Gäste mit erlesenen Filmen. Die Besucher erwartet ein angenehmes Kinoerlebnis in hübscher Salonatmosphäre mit 162 komfortablen Kinosesseln.
Seit über 60 Jahren steht das CAPITOL Filmliebhabern offen. Gegen Ende der Golden Twenties als elegantes Wohnhaus erbaut, wird es 1942 von dem Tonfilmpionier und Präsidenten der Reichsfilmkammer Carl Frölich bezogen, der einen privaten Kinosaal einbauen lässt. Gleich nach Kriegsende wird das Haus „entnazifiziert“ und 1946 als frischgebackenes Filmtheater mit einem größeren Vorführsaal dem öffentlichen Publikum zugänglich gemacht. Von 1956-1986 führt Gerhard Klein das Haus und macht das Filmtheater zu einem legendären Kino im Westen der Stadt. Heute zeigt das CAPITOL eine Auswahl der interessantesten zeitgenössischen Filme. Und wer es unter der Woche nicht ins Kino geschafft hat, kommt ganz entspannt zur Sonntagsmatinee.