Capitol Dahlem

Capitol Dahlem

Zehlendorf

In einer Jugendstilvilla wird internationale Filmkunst zum intimen Kammerspiel. Gleich um die Ecke liegen die Dahlemer Museen, die Freie Universität und der charmante Thielkiez mit Cafès und kleinen Geschäften.

1 Saal 162 Plätze

Lüftung mit 100% Frischluftanteil Filter ePM1 ≥ 60 %

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ADRESSE
Thielallee 36 14195 Berlin
ÖPNV
U Freie Universität (Thielplatz)
TELEFON
030 831 64 17
PREISE
Mo
ab 7,50 € vor Ort / ab 6,50 € online
Di-So
ab 9,50 € vor Ort / ab 8,50 € online
PROGRAMM
Yorck loading
GESCHICHTE

Gescheites Kino im Uni-Kiez
Wilder Wein an der Hauswand, ein Gläschen Sekt im Vorgarten: In der Kinovilla CAPITOL ist es richtig gemütlich. Ein ehrwürdiger Filmprojektor und alte Kinoplakate bezeugen Traditionsbewusstsein; man verzichtet auf Popcorn und verwöhnt seine Gäste mit erlesenen Filmen. Die Besucher erwartet ein angenehmes Kinoerlebnis in hübscher Salonatmosphäre mit 162 komfortablen Kinosesseln.
Seit über 60 Jahren steht das CAPITOL Filmliebhabern offen. Gegen Ende der Golden Twenties als elegantes Wohnhaus erbaut, wird es 1942 von dem Tonfilmpionier und Präsidenten der Reichsfilmkammer Carl Frölich bezogen, der einen privaten Kinosaal einbauen lässt. Gleich nach Kriegsende wird das Haus „entnazifiziert“ und 1946 als frischgebackenes Filmtheater mit einem größeren Vorführsaal dem öffentlichen Publikum zugänglich gemacht. Von 1956-1986 führt Gerhard Klein das Haus und macht das Filmtheater zu einem legendären Kino im Westen der Stadt. Heute zeigt das CAPITOL eine Auswahl der interessantesten zeitgenössischen Filme. Und wer es unter der Woche nicht ins Kino geschafft hat, kommt ganz entspannt zur Sonntagsmatinee.

1928/29

Die Witwe Wanda Büttner stellt den Antrag, im eleganten Dahlemer Villenviertel ein Wohnhaus zu bauen.

1929-1941

Die Villa wird zur privaten Residenz des Kaufherrn Dr. Johann Jürgens.

1942-1962

Der Filmregisseur und Präsident der Reichsfilmkammer Prof. Carl Frölich bezieht das Haus und lässt einen privaten Vorführraum einfügen.

1946

Nach dem Einbau eines größeren Kinosaales wird das Filmtheater CAPITOL wiedereröffnet. Ab 1956 führt Gerhard Klein es zu großen Erfolgen. Der einstige Kinderstar mit jüdischen Wurzeln musste im 3.Reich Deutschland verlassen und kehrte nach dem Krieg aus Tel Aviv in seine Heimatstadt zurück. Er macht das Haus zu einer Institution, gewinnt Preise für sein Programm und führt es bis 1986.

1994

Das CAPITOL wird zum südlichsten Standort der Yorck-Kinogruppe.

2010

Hoher Besuch: Die „Berlinale goes Kiez“ macht Station im CAPITOL.

2019

An seinem 20.Todestag wird Gerhard Klein mit einer Gedenktafel im Foyer geehrt. Seine im Kino aufgewachsenen Töchter sind mit ihren Familien anwesend.

ANFAHRT