Kinogenuss im Zeichen der 50er Jahre
Als es 1979 Aufnahme in die Yorck Kinogruppe findet, ist das OFF ziemlich abgehalftert. Kein Wunder, hatte es sich doch in den vier vorangehenden Jahren als „Eros Cine Center“ verdingen müssen. Damals hätte sich niemand träumen lassen, dass aus dem Schmuddelkino wieder ein so schönes Filmtheater werden würde, mit Sonderprogrammen und internationalen Festivals wie der Türkischen Filmwoche, dem Jüdischen Filmfest oder der „Berlinale goes Kiez“.
Dass es heute wieder seinen ursprünglichen Glanz hat, verdankt das Kino einer umfassenden Renovierung Ende der 90er Jahre. Dem strahlend neuen Kinoantlitz gebührt eigentlich auch ein neuer Name – andererseits soll dem OFF die programmatische Abgrenzung zu den etablierten Mainstream-Kinos eingeschrieben bleiben. Es wird also kurzerhand zum NEUEN OFF.
Der eigentliche Star des Kinos begrüßt den Besucher schon im Foyer: ein original Sarotti-Tresen aus den 50er Jahren, stilvoll kombiniert mit knallroten Schwingtüren und einem schwarzweißen Bistroboden. Was viele nicht wissen: Sarotti ist eine echte Berliner Marke und noch älter als das 1926 unter dem Namen „Rixdorfer Lichtspiele“ geborene Kino. Die beiden sind jedenfalls echte Profis und haben viel Erfahrung darin, ihre Gäste rundum zu verwöhnen.