Kultstätte des internationalen Films
Beim DELPHI FILMPALAST ist alles ganz großes Kino: vom tempelhaften Außenbereich mit steinernen Löwen und Schmuckvasen über die glanzvolle Innenausstattung bis hin zur Cinemascope-Leinwand und einem Saal mit über 600 Plätzen. Tatsächlich ist das DELPHI eines der wenigen Kinos, in dem noch heute Filme in 70mm-Format laufen können. Ansonsten wird hier eine feine Auswahl aktueller Arthouse-Produktionen gezeigt, ergänzt durch deutsche und internationale Premieren und Sonntagsmatineen. Schauspieler und Regisseure sitzen hier regelmäßig im Publikum. Im Untergeschoss des Hauses treten derweil internationale Größen des Jazz im „Quasimodo“ auf.
Ursprünglich war das von Bernhard Sehring Ende der 20er Jahre entworfene Gebäude ein Tanzlokal, das dank seiner wilden Nächte auch im „Führer durch das lasterhafte Berlin“ von 1931 gelistet wurde. Nach dem Krieg übernimmt Walter Jonigkeit, eine der großen Persönlichkeiten der Berliner Kinogeschichte, das stark beschädigte Gebäude und baut es 1949 zum hochmodernen Filmtheater mit 1.200 Sitzplätzen und Mega-Leinwand um. Das DELPHI wird zu einem der schönsten Kinos in Berlin und 1952 auch zum Austragungsort der kurz zuvor ins Leben gerufenen Internationalen Filmfestspiele.
Die Krisenzeiten und Schließungsdrohungen der 70er und 80er Jahre steht das Kino heroisch durch. Ein neues, anspruchsvolles Programmkonzept wird entwickelt. Heute ist der DELPHI FILMPALAST ein beliebtes Premieren- und Berlinale-Kino.