Joy - Alles außer gewöhnlich

USA 2015

Schon als Kind war Joys Kopf voller wilder Ideen und Einfälle. Es folgen der jahrgangsbeste Highschool- und ein Universitätsabschluss. Doch dann ist sie irgendwo falsch abgebogen, wohnt mit ihrer chaotischen Vier-Generationen-Familie in einem rumpligen Haus auf Long Island. Die aufregende, über vier Generationen erzählte Familiengeschichte des Mädchens Joy, die zur Frau wird, ein Geschäftsimperium aufbaut und als Matriarchin eigenständig leitet. Verrat, Vertrauensmissbrauch und verletzte Liebe Joys zeichnen Joys Lebensweg zum wahren Familienoberhaupt und zur Chefin ihres Unternehmens.

Regie
David O. Russell
Besetzung
Jennifer Lawrence, Robert De Niro, Bradley Cooper, Édgar Ramírez
Länge
123 min
FSK
12

Schon als Kind war Joys Kopf voller wilder Ideen und Einfälle. Es folgen der jahrgangsbeste Highschool- und ein Universitätsabschluss. Doch dann ist sie irgendwo falsch abgebogen, wohnt mit ihrer chaotischen Vier-Generationen-Familie in einem rumpligen Haus auf Long Island. Den Keller teilen sich ihr Ex-Mann und der nörgelnde Vater, die Mutter lebt körperlich im Bett, geistig hingegen in ihrer Lieblingssoap, die rund um die Uhr läuft. Aufopferungsvoll kümmert sich Joy zudem um ihre beiden Kinder und den Haushalt, worüber sie die eigenen Ambitionen beinahe vergisst. Nur die Großmutter, die uns die Geschichte erzählt, vertraut weiter auf den großen Wurf der klugen Enkelin – und der kommt! Auf der Basis eigener frustrierender Erfahrungen erfindet Joy den sich selbst auswringenden Miracle Mop. Doch wie für so viele geniale Erfindungen scheint die Welt auch hier noch nicht reif. Außerdem kostet die Produktion reichlich, so dass sie sich bis über beide Ohren verschuldet. Doch dann lernt sie den Chef des Verkaufssenders QVC kennen, erhält die Chance, den Miracle Mop anzubieten, und landet einen Verkaufsschlager. Die Lage aber entspannt sich nicht, denn im Big Business geht es plötzlich um Betrug, Verrat und Patentrechteklau, dem nur mit knallhartem Durchsetzungsvermögen beizukommen ist. Regisseur David O. Russell hat sich die Biographie der amerikanischen Unternehmerin Joy Mangano zum Vorbild genommen, die mit ihrem Mop und diversen weiteren Erfindungen zu Beginn der 90er-Jahre ein wahres Imperium aufgebaut hat. Die frei adaptierte Geschichte einer Selfmadefrau aus dem Arbeitermilieu kommt gewohnt leichtfüßig daher, hoppelt mitunter ein wenig, findet aber viele rührende und sogar inspirierende Momente. Ganz sicher liegt das an dem fabelhaften Ensemble um Robert De Niro, Virginia Madsen und Bradley Cooper, das selbst diese eigenwillige Familienkonstruktion mit herrlichem Streit und Leben füllt. Vor allem aber liegt es an der erneut sensationell aufspielenden Jennifer Lawrence, die uns in jeder Sekunde teilhaben lässt an ihrer Entwicklung vom gezähmten Geist zu unaufhaltsamer Entschlossenheit und der wir jederzeit einen Mop abkaufen würden. Oder zwei.
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