Schauspiel-Star Rupert Everett offeriert mit diesem Drama über das elende Ende des Dichters und Dandys Oscar Wilde (1854 - 1900) ein furioses Debüt als Autor-Regisseur eines Kinospielfilms.Bis in kleinste Nebenrollen mit Könnern wie Emily Watson und Colin Firth exzellent besetzt, schildert Hauptdarsteller Rupert Everett die dramatischen Ereignisse als Autor und Regisseur fernab von schwülstiger Gefühlsduselei. Selbst dann, wenn er Oscar Wilde zu Klängen aus Tschaikowskys Sinfonie „Pathétique“ zeigt, wuchert keine Verklärung. So emotionsgeladen auch das Leiden Wildes an der Dummheit der Welt gezeigt wird, überwiegt doch die kluge Auseinandersetzung mit genau jener fatalen Mischung aus Unbildung, Selbstüberschätzung und Machthunger, die gerade heutzutage den Alltag in den so genannten westlichen Demokratien mehr und mehr prägt.