Sarah Kuttners Debütroman mit einer Heldin mit grundlos scheinenden Panikattacken, die sie zu beherrschen versucht, avancierte in kürzester Zeit zum Bestseller. Der ironisch liebevolle Blick, mit dem Kuttner Karo in die existenzielle Krise wirft, stellt die Geschichte einer Depression in den Mittelpunkt, und mit ihr den Zeitgeist einer Mediengeneration, die sich - trotz gern in Anspruch genommener therapeutischer Hilfe - nicht wirklich gestattet, seelische Erkrankungen ernst zu nehmen. Lackmann folgt dieser Vorgabe, lässt allerdings bei allem Humor keinen Zweifel an der ernsthaften Depression ihrer Heldin.
Dabei beweist sie ein Händchen für die Schauspielerauswahl. In der Hauptrolle glänzt Claudia Eisinger, die der komisch-verzweifelten Heldin große Glaubwürdigkeit verleiht. Ihr hat Lackmann ein tolles Ensemble an die Seite gestellt, darunter Katja Riemann und Laura Tonke. Zu guter Letzt setzt sie geschickt kontrapunktisch die Musik, die die Stimmung immer wieder gewitzt bricht.
Ein phantasievoller Trip durch eine getrübte Seele.