Isle of Dogs

USA 2018

Der neue Film von Wes Anderson, der es wie kaum ein anderer versteht faszinierende Tableaus zu kreieren, hinter denen vielfältige Subtexte zu entdecken sind. Die Oberfläche von ISLE OF DOGS ist atemberaubend, zum zweiten Mal hat Anderson einen Animationsfilm gedreht, im klassischen Stop-Motion-Verfahren, durch dessen handgemachte Qualität die ungefähr einen halben Meter großen Figuren eine bemerkenswerte Lebensnähe bekommen. Zu den Hunden in erster Linie, denn um des Menschen besten Freund geht es in diesem Abenteuer bzw. um eine Welt, in der diese Freundschaft zerbrochen ist. In einer Sichtung ist kaum zu erfassen, mit welchem Reichtum an Bildern und Verweisen Anderson seinen Film gefüllt hat, die er in seinen typischen zentrierten Tableaus, mit Reißschwenks und Parallelfahrten inszeniert, vollgestopft mit Anspielungen auf japanische Filme, die Popkultur, aber auch die Großmeister der japanischen Animation von Hokusai bis Miyazaki. Eine Vielfalt, die sich auch in den Geschichten spiegelt. Um die Beziehung zwischen Mensch und Tier geht es, um Vorurteile und Diskriminierung, Exil und Vertreibung. Zeitgemäße Themen, die aber niemals didaktisch verhandelt werden, sondern auf mitreißende, enorm phantasievolle Weise erzählt werden.

Regie
Wes Anderson
Länge
101 min