Frühstück bei Monsieur Henri

FR 2015

Die Studentin Constance, frisch in Paris angekommen, wird Untermieterin beim griesgrämigen Monsieur Henri. Als sie ihre Miete nicht bezahlen kann, schlägt der einen bösartigen Plan vor: Constance soll seinen Sohn bezirzen und damit die unbedarfte Schwiegertochter vertreiben. Constance willigt ein. Die Franzosen haben es einfach drauf: Hier kommt eine liebenswerte Generationenkomödie mit Witz und messerscharf geschliffenen Dialogen.

Regie
Ivan Calbérac
Besetzung
Claude Brasseur, Guillaume de Tonquedec, Noémi Schmidt, Frédérique Bel
Länge
98 min
FSK
0

Die Studentin Constance, frisch in Paris angekommen, sucht dringend ein Dach über dem Kopf. Der Witwer Monsieur Henri hingegen lebt ganz allein in seiner riesigen Wohnung. Sein Sohn Paul hat ihn dazu verdonnert, ein Zimmer zu vermieten, und Constance gelingt es, sowohl den alten Mann als auch die anderen Bewerber auszutricksen. Das Zusammenleben gestaltet sich allerdings schwierig: Der alte Mann ist mies gelaunt und unzugänglich, Constance hingegen hält sich nicht an die Hausordnung und kann ihre Miete nicht zahlen. Monsieur Henri entwickelt für Constance einen perfiden Plan, der ihr sechs Monate mietfreies Wohnen garantiert. Sie soll Paul bezirzen und dafür sorgen, dass er seine Frau Valérie verlässt. Die ist Monsieur Henri nämlich schon lange ein Dorn im Auge. Constance willigt ein und legt gleich los. Mit Unterstützung des Vaters kann sie punktgenau Pauls Interessen treffen, und es dauert nicht lange, bis Paul ihr auf den Leim geht. Das ist in Kürze der Plot, eine hübsche Geschichte mit vielen Komplikationen und Missverständnissen. Bald müssen die beiden ungleichen WG-Bewohner erkennen, dass sie sich eigentlich doch ganz sympathisch sind. Claude Brasseur spielt den Griesgram Henri als ollen Zausel, der gleichzeitig boshaft und bemitleidenswert ist und immer sympathischer wird. Noémi Schmidt macht sich sehr gut an der Seite des Stars. Sie spielt die Constance mit natürlicher Leichtigkeit und zeigt sie zudem durchaus differenziert als schusseliges Mädchen auf der Suche nach einem Lebensziel. Da wäre es vielleicht ganz passend, wenn ihr Monsieur Henri ein bisschen helfen könnte … Ivan Calbérac hat aus seinem Theaterstück einen schönen leichten Sommerfilm gemacht, der von bissigen Dialogen und zahlreichen Verwicklungen lebt. Ab und an gibt es auch mal knalligere Situationskomik, und die Verwandlung des braven Paul in einen lebensfrohen Aushilfscasanova, der sich von Constance geliebt glaubt, ist wirklich zum Piepen. Um mit Valérie zu sprechen: »Ich liebe Humor – ganz besonders, wenn er witzig ist.«
sic!