In drei Akten erzählt der vielgelobte Regisseur Jia Zhang-Ke von den moralischen Werten der Unterwelt, von großer Liebe, Hass und Gleichgültigkeit – vor allem aber: von China!
Jia Zhang-Ke erzählt nicht nur eine tiefe, ungewöhnliche Liebesgeschichte, er verknüpft mit beeindruckenden Bildern das traditionsreiche mit dem modernisierten China. Hier reicht die Anwesenheit einer vergoldeten Statue eines mittelalterlichen Generals, um den Streit innerhalb der Triade zu schlichten, dort schauen wir mit Qiao von der Fähre aus auf Ortschaften in der Gegend des Drei-Schluchten-Staudamms, die im wahrsten Sinne des Wortes dem Untergang geweiht sind. Mit Qiao stellt er eine unbequeme Heldin in den Mittelpunkt, deren Logik und deren moralische Wertmaßstäbe auch dann noch – weitgehend – intakt bleiben, wenn ihre emotionale Welt in sich zusammenfällt. Ein intimer, faszinierender Blick auf die Brüchigkeit der Liebe und auf die Bruchstellen eines Landes, das seinen Aufbruch mit regional sehr unterschiedlichen Tempi meistert. Oder eben nicht.