A United Kingdom

GB 2016

Ein Mann, eine Frau und die Liebe auf den ersten Blick. Sie sind glücklich und träumen von der gemeinsamen Zukunft. Eigentlich ganz normal. Doch diese Romanze ist anders. Ganz anders. Denn wir schreiben das Jahr 1947. Und der Mann ist ein schwarzafrikanischer Prinz, die Frau ein weißenglisches Mittelstandsmädchen. Ebenso unfassbar wie der Aufruhr angesichts dieser Beziehung, die im hippen Nachkriegslondon mit viel Jazz und Boogie Woogie beginnt, sind die rassistischen Vorurteile, Boshaftigkeiten und Sanktionen, die dem jungen Paar auch von afrikanischer Seite entgegengebracht werden. Doch die taffe Ruth und der smarte Seretse halten fest zusammen, und gemeinsam gelingt ihnen ein Wunder.

Regie
Amma Asante
Besetzung
David Oyelowo, Rosamund Pike, Tom Felton, Laura Carmichael, Charlotte Hope, Jack Davenport
Länge
111 min
FSK
6

Denn wir schreiben das Jahr 1947. Und der Mann ist ein schwarzafrikanischer Prinz, die Frau ein weißenglisches Mittelstandsmädchen. Ebenso unfassbar wie der Aufruhr angesichts dieser Beziehung, die im hippen Nachkriegslondon mit viel Jazz und Boogie-Woogie beginnt, sind die rassistischen Vorurteile, Boshaftigkeiten und Sanktionen, die dem jungen Paar auch von afrikanischer Seite entgegengebracht werden. Doch die taffe Ruth und der smarte Seretse halten fest zusammen, und gemeinsam gelingt ihnen ein Wunder. Das ist eine wunderschöne, ganz große Romanze – aber nicht nur das: Die Geschichte ist wahr. Seretse Khama erkämpfte friedlich die Unabhängigkeit für sein Land und wurde der erste Staatspräsident von Botswana. Er konnte sich gegen die britische und südafrikanische Bevormundung behaupten. Die Filmemacherin Amma Asante zeigt London in meist neblig matten Farben und ein Afrika in intensiven, teilweise schwelgerischen Bildern. Doch nicht nur visuell ist der Film ein Genuss, auch inhaltlich: Geschickt balanciert er zwischen Lovestory und Politdrama. Die Musik von Patrick Doyle sorgt zusätzlich für Stimmung, die ein bisschen romantisch und ein bisschen elegisch ist, zusätzlich gewürzt mit einer ordentlichen Portion englischen Humors und Understatement … Amma Asante schafft es dabei, Emotionen zu zeigen und zu wecken, ohne allzusehr auf die Tränendrüsen zu drücken. Zwei Stars helfen ihr dabei: Die wunderbare Rosamund Pike – mit leicht unterkühltem Charme und gerade deshalb so anrührend spielt sie eine Frau, die sich mit Hartnäckigkeit und Klugheit durchsetzt. David Oyelowo hat nach Martin Luther King in SELMA wieder eine Biopic-Rolle, die er mit lässiger Bravour ausfüllt. Gemeinsam sind die beiden ein echtes Traumpaar. Als arrogant-fieser Vertreter der britischen Regierung glänzt Jack Davenport, sein Gegenpart ist Vusi Kunene, der Seretses Onkel spielt. Aber die Liebe besiegt alles … und nicht nur das: Diese Liebe hat sogar das britische Empire bezwungen. Und wer hier nicht mit wohligem Seufzen das Kino verlässt, hat kein Herz.
sic!